Böse Sprüche, Malereien, Fotos, fantastische,
phantastische,
Sprücheklopfer-Prosa!
Liebe Freunde der Literatur!
Auf dieser Seite findet ihr ab heute, wie in der Überschrift schon angekündigt, kleine Prosatexte mit phantastischem Einschlag, die hoffentlich fantastisch sind.
Ab und zu wird es auch ein paar böse Sprüche geben, oder Sprüche zu allgemeinen gesellschaftlichen Themen oder aktuellen Geschehnissen geklopft werden.
Die Stücke sind nie statisch. Sie können sich auch immer wieder mal ändern. Betrachtet diese Seite als eine laufende Werkstatt.
Viel Spass beim Schmökern!
U.M.
Zu diesem Buch
Der Wolf ist zurück in Deutschland. Vorerst noch unbemerkt lässt sich ein Rudel im Forst des kleinen Kurorts Bad Lilienstein
Sie haben es gut getroffen. Der Wald und die Wildpopulation in diesem Revier sind gesund und reichhaltig. Es ist genug für alle da. Doch als sie unter Führung ihres Oberhauptes Silberfell Nahrung für das Rudel besorgen wollen, wird der alte Silberfell von Jägern erschossen, und seine Wölfin Sira Weißpfote verletzt. Die Wölfe haben genug. In einer Versammlung vor ihrer Wohnhöhle fassen sie einen folgenschweren Beschluss. Sie kidnappen Lars von Lilienstein,
den zwanzigjährigen Sohn des Grafen und fordern ein freies Wolfsgebiet.
Eine Lawine an Ereignissen kommt ins Rollen, die alles mit sich reißt, was in ihrem Weg steht.
Nebenbei wird ein jahrzehntealter Todesfall endlich aufgeklärt.
Die wichtigen Protagonisten in diesem Buch:
Natürlich die Wölfe: Silberfell der alte Wolf
Sira Weißpfote, seine Wölfin. Sie verständigen sich per Gedankenübertragung.
Lars von Lillienstein, er kann sich ebenfalls per Gedankenübertragung mit den Wölfen unterhalten. Das weiß er am Anfang aber noch nicht.
Der Schäferhund Tristan, der ein guter Freund von Lars und den Wölfen ist.
Graf von Lillienstein, der herrschsüchtige Vater, der ein Forstwirtschafts Unternehmen hat und Jagden für gut betuchte Touristen anbietet.
Der Förster des Grafen Hajo Turtenbecker, der etwas anders
als der Graf ist.
Markus v. Lilienstein, der jüngere Bruder des Grafen, der sogar ziemlich anders ist, eine Pferdezucht betreibt, und dem Naturschutzbund vorsteht.
Thomas Mann – genialer Schriftsteller in falscher Haut…
Thomas Mann wurde am 6. Juni 1875 geboren, als Sohn des Senators, Kaufmann und Konsuls Thomas Johann Heinrich Mann und seiner Frau Julia da Silva Bruhns geboren.
Julia eine schöne dunkelhaarige Frau, stammte aus Brasilien. Elf Jahre nach ihrer Ankunft heiratet sie den Senator. Sie bekommen fünf Kinder miteinander, darunter auch Heinrich Mann, der später ebenfalls ein bekannter Schriftsteller sein wird, u.a. durch seinen Roman – Der Untertan.
Thomas Mann zeigt sein schriftstellerisches Können schon im Gymnasium.
Dort gründet er mit Klassenkameraden, eine etwas eigene Schülerzeitschrift.
Doch so gut er sich in Literatur macht, alle anderen Fächer lässt er liegen, und kommt gerade so durch das Abitur.
1894 schreibt er seine erste Novelle – Gefallen! Erfahrungen eines jungen Mannes mit der Liebe, die wohl aus seinem Erfahrungsschatz stammen.
Nebenbei arbeitet er bei einer Feuerversicherung als Volontär.
Schließlich ist er auch Gasthörer an der technischen Hochschule München, Kunst, Literatur, Nationalökonomie.
1897 beginnt er den Roman – Die Buddenbrooks- zu schreiben und erzählt dabei seine eigene Familiengeschichte.
1905 heiratet Thomas Mann in München Katia Pringsheim, eine Tochter aus reichem, jüdischen Elternhaus. Das Ehepaar bekommt zusammen sechs Kinder.
1905 Erika Klaus Mann 1906, Golo und Monika 1909 und 1910.
Zuletzt folgen 1918 und 1919 Elisabeth und Michael.
Die Familie kann sich eine Villa in der Po
schingerstr. 1, in München leisten.
Ein Haus im Stil des Großbürgertums. Thomas Mann Buddenbrooks – Zerfall einer Familie – verkauft sich gut.
Der nächste herausragende Roman, der in der Poschingerstr. abgeschlossen wird, ist der Zauberberg. Ein Roman, der mit literarischer Ironie, die bessere Gesellschaft der zwanziger darstellt.
Die Kinder der Manns empfinden die Poschingerstraße als ihre ureigene Heimat.
Die Villa, die Straße ist immer mit den Manns verbunden.
Das bleibt auch so, als die Familie im Jahr 1933 vor den Nazis in die USA immigrieren muss.
Die Villa wurde enteignet und im Laufe des Kriegs zerstört.
Wenn ihr wissen wollt, was mir von Thomas Mann am besten gefällt, dann muss ich beschämt zugeben, das ich noch gar nicht so viel von ihm gelesen habe. Ich stöbere aber gerne in den »frühen Erzählungen«, von Thomas Mann. Beeindruckt hat mich dort die Geschichte von Tobias Mindernickel.
Er holt sich sein Selbstverständnis dadurch, das er ihm unterlegene Menschen oder Tiere schlug, verletzte, und sie dann gesund pflegte. Waren sie gesund, schlug er sie und das ganze ging von vorne los.
Empfehlen kann ich dann auch noch zwei Bücher über Thomas Mann und seine Familie.
1. Mann vom Meer – von Volker Weidemann
2. Die Manns, ein Jahrhundertroman – Heinrich Breloer und Horst Königstein
Was gibt es noch über Thomas Mann zu berichten?
So wie er sich nach außen hin darstellte, war er nur teilweise.
Er war nicht nur ein Familienmensch mit sechs Kindern. Sein wahres Wesen hat er, und musste er in diesen Zeiten verbergen. Thomas Mann war homosexuell. Er unterdrückte sein Anderssein. Doch manchmal kam es heraus, und er wagte einen kleinen Seitensprung.
Dies war auch seine Angst in der Nazi-Zeit als er und seine Familie fliehen mussten, das die Nazis seine Tagebücher in die Hände bekommen würden, das alles auffliegen und er, seine gesamte Familie in den Dreck gezogen würden. Doch er hatte Glück. Die Tagebücher blieben geheim. Seine Frau half ihm dabei, unterstützte ihn. Ob die beiden ein echtes Liebespaar waren, kann ich nicht sagen. Aber ich denke sie werden echte Freunde gewesen sein, die sich in schlechten Zeiten beistanden.
Nachdem die Manns einige Zeit im Exil waren kamen zwei Donnerschläge.
Im Nachkriegsdeutschland hält Thomas Mann das erste Mal wieder einen Vortrag zu Goethes zweihundertstem Geburtstag.
1949 starb erstens sein Bruder Viktor, dann stirbt sein Klaus Mann, an einer Überdosis Schlaftabletten in Cannes.
Am 12.08.1950 stirbt Thomas Mann, ein tapferer Kämpfer mit zwei Seiten, an einem Kreislaufkollaps.
Hermann Hesse.
Der Mann, der den Eigensinn erfand!
Geboren wurde der Schriftsteller 1877, in Calw im Schwarzwald, als Sohn einer streng protestantischen Familie. Sein Vater war ein deutsch/russischer Missionsprediger aus
Estland. Seine Mutter kam aus Ostindien. Sie war die Tochter eines Missionars und Orientalisten, die Mutter kam aus der französischen Schweiz. In vielen seiner Bücher und Geschichten, spiegeln sich die Schwierigkeiten wieder, die er als Kind, als junger Mann, in einem streng protestantischem Elternhaus hatte. Denn Hesse war nicht bereit sich anzupassen oder an die Regeln zu halten. Er verließ nach wenigen Monaten das evangelische Klosterseminar in Maulbronn, danach auch das Gymnasium Cannstadt. Er war Buchhändlerlehrling, Gehilfe seines Vaters als Mechaniker Lehrling. Doch da hielt er es schließlich nicht mehr aus und kehrte 1899 nach Basel in den Buchhandel zurück. Seine ersten Veröffentlichungen kamen heraus. Romantische Lieder, (1 Stunde nach Mitternacht), 1904 erschien der Roman, Peter Camenzind. Seitdem lebte er als freier Schriftsteller. Am meisten beeindruckt haben mich, die Schriften Eigensinn und der autobiographische Roman – Unterm Rad!
Es zeigt eine fest gefahrene Gesellschaft, die dem Menschen keine Freiheit lässt und alles nur regeln will. Wobei der Roman – Das Glasperlenspiel - auch die wissenschaftliche Seite des Autors zeigt. Alles hat mit Allem zu tun. Allein die Regeln der Natur sind zu beachten. Die macht keinen Unterschied zwischen arm, reich, schwarz oder weiß. Ich möchte auf den Titel Eigensinn zurückkommen. Unter der Überschrift "Hassbriefe" erzählt Hesse über die Briefe die er zu Nazizeit von Studenten bekommen hat. Er redet nicht über die Gefahr in der er sich sicher auch gefühlt hat, sondern über die Sorgen, das sich Deutschland veränderte, nicht zum Guten! Probleme mit denen wir uns heute wieder herumschlagen. Lesen wir den Eigensinn, zeigen wir den Eigensinn.
Wie war das doch gleich?
Nie wieder!
Hermann Hesse starb 1962 in Montagnola, Schweiz.
Bild u. Text von Ute Mrozinski, 2024
Die Klage des blauen Planeten
Teil I Geburt ...
Teil einer gewaltigen Scheibe aus Hitze, Feuer und kosmischem Staub.
Hinausgeschleudert in Momenten rasender Rotation.
Riesige Klumpen glühender Materie, verdichten sich zu höllisch, heißem
Kugeln.
Ein gewaltiger Hochofen, ein Monster, ein Lebensspender,
aus Millionen Grad heißen Gasen.
Im Banne seiner Anziehungskraft gefangen umkreisen
ihn neun weitere Körper,
gehen über von glühendem Staub zu flüssigem Magma,
zu einer Kruste aus festem Gestein.
Ein gewaltiger Hochofen, ein Monster, ein Lebensspender.
Riesige Klumpen glühender Materie, verdichten sich
zu höllisch, heißen Kugeln.
Im Banne seiner Anziehungskraft gefangen, umkreisen ihn
neun weitere Körper.
Gehen über von glühendem Staub zu flüssigem Magma,
bilden eine Kruste aus festem Gestein.
Anziehungskraft hat sie zusammengepresst.
Ich habe mir im Laufe der Milliarden Jahre, die günstigste Position
ertrotzt.
In schweren Zusammenstößen einen Trabanten gewonnen, der
mich umsorgt und die Naturkräfte zähmt.
Ein Mantel, eine Atmosphäre aus Ammoniak, Methan, Kohlenmonoxid,
Kohlendioxid und einigen Edelgasen, legt sich um meinen Leib.
Die anfängliche Hitze meiner Geburt, beginnt abzuflauen.
Fließendes Feuer erstarrt. Die sich auffaltende Kruste kommt langsam zur Ruhe, verharrt in hohen Bergen, grummelnden Vulkanen, die ihr Feuer nur mühsam, und nicht für immer zurückhalten.
Feuchtigkeit ballt sich in der jungen Atmosphäre zu dunklen, anthrazitgrauen Wolken zusammen.
Blitze zucken, Tropfen erst, dann fallen Ströme aus den schwebenden Meeren in die Täler meines steinigen Körpers.
In einer Ursuppe aus Wasserstoff und anderen Lebensbausteinen,
beginne ich, der Planet Erde, Lebewesen zu entwickeln.
Die Klage des blauen Planeten Teil II ...
Ich bin komplett. Gebirge, Vulkane. Ein Werkzeug um neues Gestein und fruchtbaren Boden
Herzustellen.
Wälder, Wasser das durch meine Adern fließt. Bunte Pflanzen, die zusammen mit dem anderen Gesträuch die Photosynthese betreiben.
Stickstoff zu Sauerstoff, das dann in die Atmosphäre geblasen wird.
Lebewesen die als Tiere identifiziere entwickeln sich zu Riesenechsen, Saurier, und bevölkern die Erde für einige Millionen Jahre.
Ich kam eigentlich ganz gut mit ihnen zurecht.
Doch dann warf mir das Weltall einen Asteroiden auf den Kopf.
Einige Lebewesen starben schon beim Aufprall. Doch die Art der Riesenechsen ging komplett zu Grunde, weil es Asche regnete, weil es dunkel wurde. Sie fanden nichts mehr zu fressen, doch die Kleintiere vergruben sich unter meiner Oberfläche.
Nach langer, langer Zeit kamen sie wieder nach oben und wurden zu Säugetieren. Primaten entstanden, Affen, schließlich ein Tier das Mensch hieß. Das war mein Verhängnis.
Zuerst war es ja ganz spannend zu sehen, wie sich dieses Tier entwickelte. Welche Fortschritte es machte.
Ein Stamm von Affen, von intelligenten Affen, entdeckten sie das Feuer. Das war der Durchbruch.
Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Gehirne wurden größer, besaßen aber nur einseitige Intelligenz.
Wie bekomme ich mich, und gerade noch meine gleichgesinnten Mitbürger, das meiste vom Kuchen, bzw. von der Beute.
Ich sorge für meinen Stamm, das war´s.
Das habe ich nie verstanden, aber ich kam noch klar. Manchmal waren sie auch ganz lustig.
Dann kam die industrielle Revolution. Die Klimaerwärmung blies sich auf, immer schneller!
Denn nun gibt es auch mehr Menschen, immer schneller steuern diese Lebewesen auf die zehn Milliardengrenze zu.
Immer mehr Industrie, Pflanzenwuchsmittel, eingepferchte Nutztiere, das Kohlenmonoxid in meiner Atmosphäre steigt, rasant durch die qualmenden Schlote der Fabriken.
Der Sturm ist mein Husten, der Dauerregen meine Spucke, die Trockenheit mein Sonnenbrand.
Ich werde es, wenn auch mit Schmerzen überstehen.
Doch der riesige Stamm der Tiere, die sich Menschen nennen, wird mit der Zeit schrumpfen
und aussterben. Schade!
Aber dann bin ich mein Fieber endlich los.
Mutter Erde.
Freiheit
Demokratie
Ein Teil der Menschen ist die Demokratie leid ...
Weil sie Angst davor haben ...? Selber denken
zu müssen. Das bereitet doch Kopfschmerzen!
Die Freiheit des Anderen...
Ist es Freiheit, wenn ich tun und lassen kann was ich will?
Zum Beispiel anderen die Freiheit zu nehmen damit ich Vorteile habe?
Ist es Freiheit wenn ich anderen die Sandburgen zerstöre, die Bonbons wegnehme, damit ich mehr habe und gut leben kann?
Andererseits was nützen mir die zusätzlich Bonbons und die Sandburgen, wenn ich für die Sicherheit meiner Errungenschaften Wachleute einstellen muss.
Ist es wirklich Freiheit, wenn ich ständig Angst haben muss das Erreichte zu verlieren, weil die Bestohlenen sich natürlich rächen werden?
Ein Leben in Angst vor Rache ist kein schönes Leben.
Es ist kaum noch zu genießen. Denn die Angst wird immer in vorderster Front sein.
Damit ist der Spruch doch schon erklärt.
Meine Freiheit ist immer auch die Freiheit des Anderen.
Freiheit in der Zukunft...
Bleibt wie heutzutage die Freiheit der Natur sich zu entfalten,
Leben zu gestalten und zu erhalten.
Wir sind ein Teil der Natur.
Deshalb ist gerade dies unsere Aufgabe.
Erst dann ist Freiheit möglich.
Feminismus...
Ich bin natürlich Feministin, denn ich bin eine Frau.
In erster Linie bin ich aber ein Mensch, und
möchte auch als solcher behandelt werden.
Von allen. Jeder der Frauen misshandelt, oder der glaubt
sie seien weniger wert als männliche Menschen
gehört gesetzlich bestraft.
Doch oft wird der Feminismus
auch zu sehr herausgestellt, medial genutzt
als Verdienstmöglichkeit.
Eine Marktlücke, eine Verdienstmöglichkeit
der Verlage. Dadurch schadet man dem Thema
wieder.
Denn die meisten Romane in diesem Genre sind
zu locker, leicht, zu allgemein zu oberflächlich.
Ein bisschen mehr Dramatik, mehr Biss wäre angesagt.
Der Specht hat Recht ...
Der Mensch ist nicht schlecht!
Aber nehmt es mir nicht krumm, manche von Ihnen sind dumm! Warum?
Sie lassen Abfälle und Gift in den Boden laufen,
da könnte ich mir die Federn ausraufen.
Viele Menschen auf dieser Welt denken nur an ihr Geld.
Sie denken nicht daran, das man im Endeffekt Geld nicht essen kann. Denn was nützt mir das Geld wenn die Lebensmittel dieser Welt vergiftet sind?
Pieps! Das weiß doch jedes Vogelkind.
Nächstes Beispiel.
Der Mensch rodet massenhaft die Wälder,
glaubt er verdient mehr Gelder.
Pflanzt Kiefern, die wachsen besser.
Doch sie sind des Borkenkäfers Lieblingsspeise.
Die leckeren Viecher fressen sich auf verzehrende
Art und Weise durch seine Rinde, wohnen dort mit
Ihrem Kinde.
Den Schaden kann man kaum ermessen,
soviel kann ich gar nicht fressen!
Eine Erkenntnis, das Rotkehlchen...
Das Rotkehlchen ist vielleicht ein Seelchen.
Es ist zutraulich, das heißt es traut sich viel.
Dabei ist alles nur ein Spiel.
Das rote Kehlchen liebt große Säugetiere, die wir
Menschen sind.
Warum? Wir ziehen Insekten an.
Die schnappen sie sich dann.
Mit des Rotkehlchens Freundlichkeit,
ist es also gar nicht so weit.
Aber so ist es eben, jedes Wesen möchte
essen, trinken, leben!
Kukuruku – wenn die letzte Taube gurrt…
Es war heiß auf diesem Planeten, unglaublich heiß. Fünfzig Grad im Schatten der Mittagssonne, wenn es Winter war. Wenn man das überhaupt Winter nennen konnte. Aber es gab noch Zeiten, Monate mit verschiedenen Temperaturen. Also auch Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Die Temperaturen waren eben ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Nur die härtesten Pflanzen, die in der Lage waren in ihren Wurzeln, ihren Adern viel Wasser zu speichern, hatten überlebt und trugen Früchte, die von Lebewesen verzehrt werden konnten, gegen Hunger und Durst.
Tagsüber war es sehr still auf diesem Planeten. Ein heißer Wind zog durch den Palmen und Kakteenwald, deren fleischige Körper noch in der Lage waren, die kaum noch vorhandene Feuchtigkeit der Atmosphäre zu speichern. Nur noch vereinzelt gab es diese, für die Verhältnisse auf diesem Planeten, paradiesisch anmutenden Inseln. Das meiste war steinige, sandige Wüste ohne Leben.
Die Primatenrasse, die sich Menschen nannte, gab es schon lange nicht mehr.
Alles was sich tagsüber unter der Erde oder in einer Höhle verkriechen, was von fleischigen Palmen und Kakteen leben konnte, existierte noch. Insekten, kleine Nager und … Tauben! Die Nager vergruben sich tagsüber unter der Erde und kamen nachts raus um sich ihr Futter zu holen.
Wo von lebten sie? Sie fraßen die wenigen Insekten die es noch gab. Die Insekten lebten vom Fleisch, vom Saft der Palmen und Kakteen. Doch was ist jetzt mit den Tauben?
Sie überlebten die unglaubliche Hitze, weil sie sich tagsüber in den Gängen und Höhlen der Felsen und unter der Erde versteckten. Ab und zu wurden sie auch zum Futter der kleinen Nager.
Aber diese Gefahr war vernachlässigbar gering.
Die Tauben waren mittlerweile fast so groß wie Enten oder Gänse, die ebenfalls ausgestorben waren.
Genau sie waren zu groß. Dieses Schicksal ereilte natürlich auch die Tauben. Sie waren im Laufe der Jahrzehnte so groß geworden, damit sie von den kleinen Nagern nicht mehr gefressen wurden.
Weil sie aber nun so groß waren passten sie nicht mehr in die Höhlengänge. Sie konnten sich nicht mehr vor der Hitze verstecken, wurden gegrillt und nachts fraßen die Nager sie doch auf.
Aber weiter. Wurden jetzt Nager und Insekten die beherrschende Primatenrasse? Hätte so sein können. Aber die Tauben waren bald aufgefressen. Nachwuchs konnte nicht mehr übernehmen. Die Temperaturen stiegen weiter. Nichts ging mehr. Irgendwann gurrte die letzte Taube. Hungersnot, Wasser gab es auch nicht mehr. Alles verdorrte. Atmosphäre verflog ins All! Jedes Leben starb …
Die Klage des Wanderfalken ...
Hallo zusammen!
Dies ist an die Lebewesen dieser Welt gerichtet und besonders an die Menschen dieser Welt.
Denn sie sind die Primaten. Zumindest glauben sie das.
Sagen wir mal das ist so. Aber als Primat hat man nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten.
Zum Beispiel sollte man den Mitbewohnern dieser Welt nicht einfach ihre Rechte absprechen und sie wie Sklaven und Aussätzige behandeln.
Wer ist Derjenige der es wagt das zu sagen?
Ich bin der Wanderfalke.
Im Jahre 1971 bin ich endlich von dem Zusammenschluss einiger Menschen die Verantwortung für ihre Umwelt und Mitwesen übernehmen wollten, zum ersten Vogel des Jahres ausgerufen worden.
Das heißt nicht das ich der beste und der schönste Vogel bin.
Dieser Titel verspricht mir nur mehr Schutz. Und den haben ich und meine Mit-Falken bitter nötig. Damals war es wirklich kurz vor zwölf.
Damit ihr wisst wie ich aussehe und wie ich rede, hier ein paar Beispiele.
Ich gehöre – logisch – zur Familie der Falkenartigen!
Ich bin größer als eine Taube und ich glaube – Pieps, pieps, das reimt sich, ihr erkennt mich an den langen spitzen Flügeln und den relativ kurzen Schwanz. Ohne angeben zu wollen meine Flügelschläge sind kräftig.
Ich habe einen dunklen Oberkopf und einen schwarzen, breiten Backenstreif.
Blaugrau ist mein Gefieder, über meine Brust ziehen sich dunkle Querbänder.
Ich finde das sieht elegant aus. Aber nicht nur ich bin so gezeichnet, sondern alle meine Mit-Falken.
Stört man mich in meinem Tun stoße ich ein lautes
Grä-grä ke-ke aus.
Bin ich aufgeregt, oder möchte irgendetwas haben oder eben nicht haben rufe ich – wet – wet oder gräii!
Bei der Beuteübergabe rufe ich kazick, kazick!
Sollte mal irgendetwas sein, zum Beispiel ich bin wütend,
oder ein Feind ist im Anmarsch dann hört ihr mich zjuck, zjuck schreien. Egal was, dann solltet ihr unbedingt abhauen.
Das klingt natürlich jetzt so nach – "oh der ist ja gefährlich!"
Ne – so ist das nicht. Ich lass mir nur ganz einfach nichts gefallen. Ich wehre mich wenn man mich bedroht, meine Küken stört, ärgert oder auffressen will. Ist doch klar oder?
Würdet ihr doch auch tun!
Um beim Thema zu bleiben, man nennt mich und meine Gefährten, meistens Raubvogel!
Warum eigentlich? Ich raube doch nichts! Niemanden. Ich fliege nur ab und zu durch die Gegend um mir das nötige Essen zu holen. Wenn ich das nicht tue verhungere ich. Ja Amsel, Drossel, Fink und Star. Ihr fresst, Schafe, Kühe, Gänse Enten, Hühner usw. – oder wie war das? Von Gräsern und anderen Pflanzen allein, kann ich nicht leben.
Bei euch – Menschen – ist das doch dasselbe.
Ihr fresst auch andere Tiere, (ich sage andere Tiere, weil der Mensch auch ein Tier ist! Ja das stimmt!)
Genug der Piepserei. Die Sache ist die, das ich Vogel des Jahres 1971 geworden bin lag daran, das meine Art gefährdet war, hochgradig gefährdet.
Das Pflanzenschutz-Gift DDT war damals noch nicht verboten. Wir haben durch unsere Beute dieses Gift, das aus chlorierten Kohlenwasserstoffen bestand, in unseren Kreislauf aufgenommen.
Unsere Weibchen haben Eier gelegt, deren Schalen brüchig waren, dadurch konnten sich unsere Jungen nicht entwickeln. Es gab aber auch direkte Totgeburten.
Wet, wet!
Ich bin eigentlich ein Weltbürger. Doch in manchen Ländern
werde ich noch immer gejagt, unsere Eier geräubert, Junge aus dem Nest geholt und verkauft. Das wurde vor 1971 auch in Deutschland praktiziert.
Gräi – gräi! Stellt euch vor das würde man mit euren Kindern machen! Den Auffruhr möchte ich mal sehen, zu Recht natürlich. Außerdem wurden wir vergiftet und gejagt.
Ahem ... ihr könntet was tun, wenn ihr zu viele Tauben in der Stadt habt. Wir helfen euch gerne.
Informationen: Nabu
Vom Fischer und seiner Frau ...
Fischer? Moment wir reden doch hier über Vögel?
Was genau hat diese geliehene Überschrift mit den Vögeln
zu tun?
Nun der Eisvogel ist ein Vogel und er hat irgendwann ein Weibchen, also eine Frau, und ein Fischer ist er auch.
Denn er fängt Fische, (er raubt sie nicht), genauso wie der
Mensch, also ist er ein Fischer!
Er ist schon ein recht bunter Geselle der Eisvogel. Sein Gefieder ist zum großen Teil blau, rot, weiß mit schwarzen Streifen. Deswegen heißt er Eisvogel, nicht etwa, weil er sich ins eisige Wasser stürzt um Fische zu fangen. Er hat lieber offenes Wasser, dann kommt er besser an seine Beute.
Mit einem Laut der klingt wie Tiit, stürzt er sich vom Zweig oder einem kleinen Felsen ins Wasser hinunter.
Wenn er Glück hat, kommt er mit einem Fisch im Schnabel wieder hoch, und schlägt ihn dann mehrmals gegen den Zweig bis er essbar ist, der Fisch.
Ist er jung, unverheiratet und auf der Suche, reicht er den Fisch an ein Weibchen seiner Wahl weiter.
Wenn sie begeistert ist von ihm, nimmt sie die Einladung zum Essen an. Danach geht´s dann um, "gehen wir zu mir oder zu dir?"
Ist die Entscheidung gefallen, wird die Stube für die Kinder gebaut.
In Wänden aus Erde, z.B. Erdhügel, Ufer aus Sandstein, oder auch in den Wurzeln umgekippter Bäume schaben die Eisvögel lange horizontale Röhren aus. Mit Schnabel und Krallen. Der Schwanz fegt die aufgehäufte Erde zur Seite.
Das kann bis zu einem Monat dauern. Das Ende der Röhre erweitert sich zum Kinderzimmer.
Hier ziehen der Fischer und sine Fru die kleinen Piepser groß
Im Jahr sind das mehrere Bruten, denn nicht immer werden in strengen, kalten Wintern alle Kleinen groß.
Wenn´s die Jungen dann endlich nach 23 – 27 Tagen geschafft haben, brauchen sie anscheinend nur noch ein wenig üben – und schön können/müssen sie alleine jagen.
Weltweit kommen Eisvögel übrigens in 100 Arten, oft in tropischen Gewässern vor.
Leider, leider immer weniger. Nicht weil sie sich beim Kinder zeugen nicht genug Mühe gegeben hätten.
Nee, im Gegenteil der Fischer und seine Frau sind da, wie wir gelesen haben schon ziemlich fleißig.
Der Rückbau, Stauung, Kanalisierung, Verschmutzung Bächen und Flüssen macht es den Eisvögeln nicht einfach.
Wann lernen wir endlich, das der Rückzug von Tieren aller Art
auch unser Leben betrifft, auch für uns Nachteile bringt?
Wann lernen wir endlich das auf diesem Planeten, alle Lebewesen Tiere sind, und das wir zusammenhalten müssen.
Sonst springt die Kette des Lebens auseinander. Jeder purzelt in eine andere Richtung und verhungert.
Stirbt ein Tier aus, hat das andere irgendwelche Nachteile.
Wofür sorgen der Fischer und seine Frau? Für eine gesunde Unterwasserwelt in Bächen und Flüssen. Z. B. Fischpopulationen nehmen nicht überhand, fressen durch ihre hohe Anzahl nicht alles weg und zerstören die Fauna und Flora der Flüsse und Bäche.
Also lasst dem Fischer und seiner Frau ihr Refugium, dann behaltet ihr auch eure Welt.
NABU-Vogelschutz
Vogelschutz@NABU.de
Neujahrsvorsätze...
Ode an einen sterbenden Baum …
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,
aus ist der Traum!
Du grünst nicht mehr zur Sommerszeit,
du grünst nicht mehr zur Winterszeit.
Braun ist jetzt dein schönes Kleid.
Oh Tannenbaum warum bist du so braun?
Ich erkläre es dir genauer, der Regen der ist sauer!
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum darum bist du so braun.
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, warum ist der Regen sauer?
Man hat ihm etwas beigemischt, Kohlendioxid heißt das Gericht, es gibt zu viel davon, das schmeckt ihm nicht.
Im Magen wird ihm immer flauer, deshalb ist der Regen sauer.
Er stößt es aus, spuckt es heraus.
Es wird zu heiß, weg schmilzt das Eis.
Tiere sterben, und wir töten unsere Erben.
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum!
Wer sind deine Mörder?
Hat die Industrie das Gift gemischt?
Das schmeckt uns nicht.
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,
nicht nur du bist in großer Not.
Schließt die Lücke im Gesetz.
Zieht gegen den Vernichtungstod!
Ursprünglich ein Gedicht aus den 80iger Jahren.
co. Ute Mrozinski 05.01.2024
copyright: Bild Albert Mrozinski, Text Ute Mrozinski 24.12.23
Gedanken zum
Fest der Liebe ...
24.12. – feiern wir das Fest der Liebe.
Der Liebe zur Evolution, zum Urknall, zum Universum, weil mit deren Entstehung das Leben erst möglich wurde.
Feiern wir das Fest der Liebe...
zur Milchstraße, zum Sonnensystem, zur Erde, weil wir so erst möglich wurden.
Feiern wir das Fest der Liebe ...
zueinander von Mensch zu Mensch, egal in welcher Paarung.
Warum soll eine Frau keine Frau lieben?
Warum soll ein Mann keinen Mann lieben?
Warum ist das des Teufels? Etwa weil keine Nachkommen gezeugt werden?
Wir sind genug Menschen auf der Welt. In nicht allzu ferner Zeit werden wir zehn Milliarden sein.
Wir werden unsere letzten Kriege führen um Wasser, Nahrung ums Überleben.
Wieso? Weil wir eben nicht das Fest der Liebe feiern, nicht zum Universum, nicht zur Erde.
Denn sonst hätte die Erde kein Fieber, würden die Krieger nicht über ihre Oberfläche ziehen,
würden die Menschen nicht leiden unter der eigenen Unfähigkeit sich in die Naturkette einzugliedern.
Also feiert es – das Fest der Liebe!
Nicht nur am 24. Dezember, feiert es immer, so oft ihr könnt.
Feiert die Liebe zu euren Partnern, das Verständnis zu anderen Menschen,
zu unseren Mitbewohnern den Zuchttieren, den Tieren der Wildnis,
zu allem was Natur ist.
Nur dann werden wir einen weiteren Evolutionssprung machen, die Erde verlassen
und andere Welten in den Weiten des Alls erforschen können.
Weltsicht ...
Ich sitze auf dem Balkon und starre hinaus auf die Welt.
Doch die Welt starrt nicht zurück. Denn ich sitze links in einer Ecke, hinter dem Blumenkasten, in einem Liegestuhl.
Buschige, rote Blütenblätter verdecken mich, doch zwischen den Lücken sehe ich das Gewimmel auf der Straße, höre die Stimmen in den Gärten unter mir.
Ich entdecke die seltsamsten Gestalten, dick, dünn, auf E-Rollern stehend, hoffend wahrgenommen zu werden.
Ich sehe Smartphones mit ihren Besitzern in der Hand über die Straße laufen und erwarte jedes Mal zitternd einen schweren Unfall.
»Diana, du glaubst nicht mit wem ich gerade getwittert, wen ich auf Facebook, TikTok, WhatsApp, gesehen und gehört habe.«
Was tun diese Menschen? Mit wem reden sie da? Mit ihren besten Freunden, nicht wissend das die gerade auf der anderen Straßenseite entlanggehen?
Menschen gehen aneinander vorbei während sie davon reden, dass man sich mal wieder treffen müsste.
Können wir uns überhaupt noch unterhalten, ohne das Smartphone zu zücken?
Was tun nach einem heftigen Sonnensturm?
Als unter mir in den Gärten eine Oma zu ihrem Enkel sagt, »wie ist das Hansi? Hast du Lust zum Malen?«, fasse ich wieder Mut.
Eine kreative Beschäftigung für ein Kind – endlich! Erfreut luge ich zwischen den Blüten nach unten auf die Terrasse meiner Nachbarin, in der Erwartung ein Kind mit heißen Wangen über ein Blatt gebeugt zu sehen, Strichmännchen, Häuser oder Blumen malend.
Vor Enttäuschung hätte ich am liebsten geschrien.
Der kleine Knirps sitzt dort mit einem Tablet auf dem er nur die verschiedensten Knöpfe drücken muss um bestimmte Formen und Farben zu bekommen. Nebenbei unterhält er sich über einen Lautsprecher mit Tina seiner besten Freundin aus dem Kindergarten.
Da fällt mir mit Schrecken ein, das es ja seit dem letzten Jahr keine Kindergärten, Schulen, oder ähnliches, mehr gibt. Dabei entsteht zu viel Streit, zu viele Aggressionen usw.
Die Kinder unterhalten sich hauptsächlich nur noch mit freundlichen, umgänglichen Ki-Gestalten die wie echt wirken.
Die beste Möglichkeit um Kriege zu verhindern wäre dem Menschen Brillen aufzusetzen die Ihnen schöne, friedliche Welten vorgaukeln die man sich natürlich verdienen muss, indem man sie beschützt und um sie kämpft oder ...?
Schreiend wache ich auf. Meine Haushalts Ki singt mit angenehmer Stimme beruhigende Lieder und reicht mir einen Kamillentee.
Ich schließe sofort wieder die Augen. Ich will wieder träumen. Die Wirklichkeit scheint viel schlimmer zu sein.
Copyright, Ute Mrozinski, Sept. 2023
Der letzte Mensch...
Die Straßen sind voll, das große Einkaufszentrum ist belebt.
In der Mitte des Marktplatzes ist eine Bühne aufgebaut.
Zwei Gitarren, Synthesizer, wirbelndes Schlagzeug, zuletzt ein Sänger,
der aus Leibeskräften aber gekonnt, mit Baritonstimme ins Mikrofon schreit.
Menschliche Gestalten, die sich vor der Bühne über den Platz bewegen, den Oberkörper hin und her drehen, schleudern. Jeder singt und springt mit. Wenn man hier unten auf dem Platz steht, hört man vermischt mit Musik und der Baritonstimme, das Grölen und freudige Kreischen der Menge.
So ist das eben auf öffentlichen Konzerten. Markus liebt das. Es lässt ihn den Stress auf der Arbeit vergessen. Im Büro sitzen von morgens sieben Uhr, bis zum späten Nachmittag um siebzehn Uhr. Immer auf den Computer starren, Programme entwerfen, von früh bis spät. Sein Gehirn, seine Augen glühen, Muskeln, Körper sind schon erstarrt. Er hört nur noch das Summen, die eintönige, technisch klingende Stimme des Computers. Allein schon deshalb hat er mit den Kollegen vor einiger Zeit dem Großcomputer einprogrammiert, die Fähigkeit gegeben, seine wichtigsten Programme selbst zu schreiben und zu entscheiden, wann und wie er sie benutzt. Alle waren Ihnen dankbar, auch die Militärs.
Er hatte einen Preis bekommen und mehr Freizeit!
Er braucht irgendwann die Lebendigkeit der Bewegung. Er muss fühlen, Haut fühlen, eine warme Stimme hören. Er braucht – Streicheleinheiten. Er dreht sich zur Seite. Links von ihm steht eine dunkelhaarige Schönheit. Groß und schlank, ihre geschmeidige, schlangenartige Gestalt steckt in einer engen Jeans, einem ärmellosen, schwarzen T-shirt. Ihre braune Haut leuchtet. Ihre schwarzen Haare wirbeln durch die Luft.
Ein Gefühl von Sehnsucht breitet sich in ihm aus. Er kann nicht anders, und wenn sie ihm eine scheuert, er muss Sie berühren. Er schaut sie an. Die dunkelhaarige Schönheit beachtet ihn nicht, lächelt, singt und springt weiter. Markus streckt den Arm aus um ihre rechte Schulter zu berühren.
Und – spürt nichts, fühlt keine samtene, warme Haut, greift – einfach hindurch. Durch den Arm, den gesamten Oberkörper, durch den wohlgeformten Kopf mit den langen schwarzen Haaren.
Er hat kein Blut an den Händen, seine Finger, seine Arme sind komplett sauber.
Er beginnt sich plötzlich zu drehen, schlägt mit den Armen um sich, trifft die Schönheit, schlägt durch die menschlichen Gestalten. Spürt aber nichts dabei, hört keine Schreie. Er wirbelt, dreht, schlägt und schreit. Doch es nützt nichts. Keiner ist empört, brüllt oder schlägt zurück, auch die Band singt weiter als wenn nichts gewesen wäre.
Und es war ja auch nichts – oder? Es gab diese Stadt. Doch sie war leer. Es gab diese Bühne nicht, nicht diese Band, nicht diese Menschenmengen, geschweige denn die dunkelhaarige Schönheit.
Er war der letzte Mensch. Er war der Programmierer. Der Krieg der Menschheit gegeneinander hatte über Hand genommen, wurde von Maschinen übernommen, deren Programm er mit seinen Kollegen geschrieben hatte. Doch sein Programm ließ Computer-Großhirn zu viel Entscheidungsfreiheit, zu viel eigene Macht. Das Programm schrieb sich nun selber, entschied sich dafür Chemiewaffen zu werfen! Das Einzige um den Gegner noch zu schlagen.
Doch die Chemiewaffen hatten die Erde und ihre Gewässer, Pflanzen und Tiere vergiftet. Natürlich zum Schluss auch die Menschheit. Er war der Letzte!
Kurz bevor er das Licht ausmachen würde, hatte er noch dieses Programm, des Rockkonzertes, der Freude, des Tanzes, der Menschenmassen geschrieben. Da der Krieg nicht mehr tobte, weil es ja keine Krieger mehr gab, hatte der Computer nichts dagegen einzuwenden.
Markus tanzte, obwohl er nicht mehr atmen konnte. Er tanzte und tanzte durch seine programmierten Figuren, durch die Mauern der Stadt hindurch. Solange bis er an zu husten fing, gar nicht mehr atmen konnte, zu Boden stürzte, zuckte und schließlich zugrunde ging. Der letzte Mensch starb. Doch sein Programm tanzte weiter. Tanzte und tanzte, schrie, sang, musizierte, und wenn die Ressourcen des Groß-Computergehirns nicht irgendwann zu Ende gehen, dann tanzen sie noch in den nächsten Jahrhunderten!
co. Ute Mrozinski, Sept. 2023
Die Partei
Weiße Kacheln reflektieren, blendend helles Licht. Eine große, rechteckige Halle. Reinraum!
In der Mitte, silbern blitzende Labortische. Keimfreie Instrumente, Skalpelle, Hohlnadeln.
Kühlschränke mit Proben, transparenten Brutkästen und Nährflüssigkeit gefüllt, absolut steril!
Fünffingrige, unbehaarte Primatenhände stülpen sich Handschuhe über, die bis zum Ellenbogen reichen, greifen durch zwei Bullaugen in den Tank hinein.
Bewaffnet mit superfeinen Instrumenten, teilen sie Zellen, führen Zellen zusammen, docken sie aneinander an, zu einer Superzelle, die wirkt wie ein Ball mit unzähligen Noppen. Das wiederholen Sie mehrmals, dann ziehen sich die Primatenhände zurück.
Der Tank wird geschlossen, sich selbst überlassen. Zellen beginnen, sich zu suchen, verbinden sich eigenständig mit dem passenden Gegenstück.
Gehirnzellen finden ihresgleichen, bauen sich auf zu einem Ganzen. Körper, Hülle formt sich. Wochen, Monate dauert der Vorgang der künstlichen Schöpfung.
Doch dann ist sie abgeschlossen.
Der Tank wird transparent.
Der nackte Körper eines Lebewesens schwimmt in der Nährflüssigkeit, wird von ihr getragen, ist bedeckt mit glatter hellbrauner Haut, die nur wenige, flaumige Haare aufweist.
Auch den Kopf bestehend aus einem kräftigen Kinn, dem breiten Mund, den weißen Zähnen eines Allesfressers, der kräftigen Höckernase, ziert nur einen leichten, gestoppelten Flaum von Haaren.
Er ist zwei Meter groß, mit kräftigen Beinen.
Arme und Oberkörper sind muskelbepackt.
Einer der weiß bekittelten Gestalten in diesem keimfreien Labor tritt an ein Terminal, das in den Tisch eingelassen ist, auf dem der Nährtank steht, und gibt über die Sensoren Befehle ein. Die Nährflüssigkeit sinkt, wird in den Boden abgelassen. Schließlich ist der Tank leer.
Das Wesen öffnet die Augen, setzt sich langsam, unbeholfen auf. Flüssigkeit hängt noch über seine nackte Haut, tropft herunter, hinterlässt kleine Pfützen, die schließlich auch verschwinden.
Von allen aufmerksam beobachtet, verharrt er eine Weile. Langsam öffnet er den Kiefer, stößt Luft aus, gibt einen gutturalen Laut von sich. Leise aber deutlich ertönt die raue, ungeübte Stimme.
»Ich bin! Aber wer bin ich?«
2. Intelligenzwerdung …
Weiß bekittelt, graue, volle Haare, ein großer kräftiger Mann.
Das neue Wesen weiß nicht, wer das ist.
Doch dieser - wer? - muss etwas Besonderes sein. Er spürt seine Ausstrahlung. Er spürt die Macht, die von dem Weißkittel ausgeht. Er ist …
»Ich bin Dr. Prof. Schlüter. Ich bin ein komplett biologisches Lebewesen – ein Mensch. Ich leite dieses Labor und bin der Chef dieses Institutes. Ich bin Biologe und Genforscher.
Das Wesen spürte, dieser Mensch ist Derjenige der hier zu sagen hatte, er ist zumindest in diesem Raum einer der Allgewaltigsten.
»Neben mir«, sagte der Allgewaltigste gerade, und wies auf ein Wesen das vollkommen anders aussah als er, »neben mir steht Dr. Lina Carstens, unsere beste Informatikbiologin. Sie ist genial in der Zusammenführung von Informatik und biologischen Genen. Uns beiden hast du deine Existenz zu verdanken.«
Das Wesen sah Lina Carstens an und fühlte sich seltsam – nervös?
Dr. Lina Carstens, ein schmales Gesicht, blaue Augen, groß und schlank. Eine Gestalt im weißen Kittel. Die Haare unter einer weißen Haube versteckt. Nur eine helle, goldene Locke hat sich auf der linken Wange herausgeschlichen.
Sie verzog die vollen roten Lippen zu einem – wie hieß es doch – Lächeln?
Sie sah ihn eindringlich an, ihre Stimme war klar, nüchtern und doch … wärmer als die des Mannes?
»Du – bist eine In-vitro-Züchtung aus dem Reagenzglas. Eine Mischung aus Computer Chips und menschlichen Genen. Deshalb werden wir dich Andreas Dathmann nennen.
Du wirst der Diener der Menschheit sein. Dieser Menschheit.« Der Mann breitete die Arme aus und jetzt erst sah das Wesen, das hinter ihm noch eine ganze Reihe anderer Lebewesen in weißen Kitteln standen.
»Du bist ein digitaler Techniker und Wissenschaftler, redete dieser Prof. Dr. Schlüter weiter. »Dir wurde die Fähigkeit des digitalen Wanderers gegeben. Kraft deines Geistes, kannst du ohne dich an den Computer anzuschließen, durch seine Eingeweide wandern und ihn reparieren, neue Programme hinzufügen oder löschen. Du kannst das, weil in deinem Gehirn auch Computerchips mit eingebaut sind, die Schwingungen und Informationen des Computers empfangen. Gleichzeitig bist du auch in der Lage deine Gedanken und Programme als Befehl an den Computer zu senden.
Du wirst mathematische Fähigkeiten entwickeln, aber du musst auch die Menschen kennenlernen, deshalb wirst du Soziologie und Psychologie studieren
Doch das Vordringlichste ist, die Informatik gepaart mit Biologie und Genforschung. Denn du wirst uns und unseren Leuten einen Computerchip erfinden, der kompatibel ist mit unseren Gehirnen. Einen Chip der sich in alle Computer gesteuerten Gerätschaften und Dinge einloggen kann, und alle Informationen, die ein Computer aufnimmt, auf unser Gehirn überträgt und umgekehrt. Du wirst ausschließlich für unseren Clan, den Clan der "Recht-schaffenden", arbeiten. Du bist ein wissenschaftlicher Diener der Menschen, auf diesem Teil des Planeten. Du wirst auch für das Volk entsprechende Chips entwerfen. Für all das und für nichts anderes wurdest du geschaffen. Hast du das verstanden?«
Das Wesen, das sich nun als Andreas Dathmann begreift, dessen Gehirn halb aus menschlichem Gewebe, halb aus informatischen Computerchips besteht verneigt sich leicht in Richtung der beiden Menschen.
»Ich bin begierig darauf meine Existenz mit Inhalt zu füllen, und mit der Arbeit zu beginnen! Ich muss forschen. Ich bin dazu da die Recht schaffenden Theorien und Gedanken zu verbreiten. Bedingungen zu schaffen, damit diese Theorien auch anderswo ankommen und Wahrheit werden.
Ich muss den Menschen auf diesem Kontinent des Planeten dienen.«
Ja, ich habe begriffen und verstanden.
Einen Monat später war es so weit. Drei Monate vor der Bundestagswahl begann der heiße Wahlkampf. Die Plakate mit den Gesichtern und Sprüchen waren schon längst aufgestellt worden.
Eine der neuen Parteien stach hier besonders heraus,
die DVOD – die Partei der Deutschen-Volks-Demokraten.
Die DVOD pochte auf die Herrschaft des Volkes, des echten deutsch-germanischen Volkes.
Der Vorsitzende und Kanzlerkandidat dieser Partei erregte überall Aufsehen.
Seine Gefolgschaft, die Wähler die ihn für den fähigsten Kanzlerkandidaten dieser Jahre hielten, wurden immer mehr. Er war ein junger Mann Mitte Dreißig. Hochintelligent, ein studierter Psychologe, ein Forscher der mit den modernsten Methoden arbeitete. Er hatte den Krankenkassenchip herausgebracht, den sich jeder der wollte, hinter der Schläfe einsetzen lassen konnte. Krankendaten und viele Krankheiten, konnten so schon zu Beginn diagnostiziert werden. Diese Diagnosen waren zwar nicht immer treffend. Doch man wusste das eine Krankheit da war.
Dr. psych. Andreas Darthmann, so hieß das junge Genie, war durch den Chip in der Lage psychische Krankheiten, wie Alzheimer zumindest zu lindern, auf einen niedrigen Stand zu halten, in dem er über den Chip angeblich einen Strom von Neuronen ins Hirn sandte.
Irgendwann sammelte dieser junge Mann genügend Anhänger um sich, und gründete eine Partei, eben die DVOD.
Er war der erste Vorsitzende, zweiter Vorsitzender war ein berühmter Mitarbeiter seiner Forschungsakademie, Prof. Dr. Schlüter, Beisitzende die auch von dieser Akademie stammende, bekannte Informatikerin, Dr. Lina Carstens, eine schöne, schlanke Frau von dreißig Jahren, mit lockigen, blonden Haaren, die immer zu einem ordentlichen Dutt hochgesteckt waren.
Das Programm der Partei war einfach.
Genügend Arbeit, Wohlstand und Freiheit gäbe es nur wenn man nicht zusätzlich noch ausländische Parasiten, sogenannte Flüchtlinge durchfüttern müsste. Die von ihren Heimatländern nicht verfolgt, sondern ausgeschlossen würden, weil sie auch dort nicht arbeiten wollten. Lehrstellen und gutbezahlte Arbeitsplätze nur für echte Heimatverbundene.
Seine Reden bei Wahlveranstaltungen waren berühmt, berüchtigt, bei seinen Anhängern beliebt.
Seine Stimme war voller Achtung und Wärme, wenn er von seinem heimatverbundenen Volk sprach, das wahrhaftig Besseres verdient hätte, sie wurde dunkel, kalt, blechern, dämonisch wenn er von den sogenannten "heimatlosen Parasiten" sprach.
Schließlich war der Tag gekommen. Das Volk hatte die Wahl.
Die meisten Politiker nahmen diesen Andreas Dathmann nicht ernst. Sie nahmen auch die Massen nicht ernst, die sich um ihn herum versammelt hatten. Sicher, dass waren schon einige, aber die würden den doch nicht wirklich wählen, und wenn, dann würde man den schon im Griff bekommen!
Nach den ersten Zahlen, der Prognose, wurde man schon etwas ernster. Doch als die Hochrechnung kam wurden alle Parteien bleich. Die DVOD hatte die Wahl gewonnen.
Andreas Dathmann würde als Kanzler vereidigt werden.
Danach würde ein dunkles Zeitalter seinen Anfang nehmen.
So geschah es. Die DVOD jubelte. Für sie begann das helle Zeitalter.
Im Reichstagsgebäude fand schließlich die Vereidigung statt.
Andreas Dathmann stand mit einem ergriffenen Gesichtsausdruck am Pult, richtete seine eisblauen Augen auf die Masse der Anwesenden, hob die Hand, öffnete den Mund und sagte … nichts. Erstarrte … komplett. Seine leuchtend blauen Eisaugen erloschen, wurden schwarz, seine Arme hingen in der Luft. Prof. Dr. Schlüter und Dr. Lina Carstens wollten sofort zu ihm eilen. Doch bevor sie überhaupt einen Schritt machen konnten, ertönte eine blecherne Stimme aus dem starren, weit geöffneten Mund Dathmann´s …
Programm ist abgestürzt, prüfen sie das Laufwerk auf Fehler…
Programm ist abgestürzt, prüfen sie …
Die Gefährten – Ode aus der nahen Zukunft!
Was zu viel ist, ist zuviel!
Es war die Zeit, da der Wald des Planeten Erde fühlbar und sichtbar schwand. Überall wo es immer schon viel Wald gegeben hatte, schrumpfte der Forst zu kleinen, einzelnen Baumgruppen zusammen. Es gab keine zusammenhängenden Wälder mehr. Nicht in Europa und nicht mehr auf den anderen Kontinenten.
Da die Menschheit die zehn Milliardengrenze überschritt, brauchte sie immer mehr Platz zum Leben. Für ihre Häuser, den Anbau von Nahrung, der Haltung von Nutztieren usw.
Für Wälder war da kein Platz mehr. Aber natürlich für Fabriken und Kraftwerke, die Kohlendioxid und andere Giftstoffe in die Luft spien.
Lebensraum von Tieren wurde zerstört, die zu der Kette, zum System gehörten, das den Planeten Erde bewohnbar machten. Doch vor allen Dingen, gab es kaum noch pflanzliche Helfer, die Photosynthese betrieben, das Kohlendioxid aufnahmen um ihn mit ihren Mitteln in Sauerstoff (H2O), umzuwandeln. Die wenigen, die es noch gab nahmen all das Gift in sich auf und gingen daran zugrunde.
In der kleinen und eng gewordenen Welt der Bäume erzählte man sich die tragische Geschichte zweier Baumgefährten.
Zwei Bäume die als Setzlinge nebeneinander aufwuchsen, zusammen groß wurden. Sie teilten denselben Harz, denselben Duft mit dem Bäume sich unterhalten, Botschaften untereinander austauschen. Ihre Samen hatten sich vermischt, und um sie herum zwischen dem heruntergefallenen Laub schossen Sprösslinge hervor. Doch irgendwann war es auch für diese beiden zu viel, erreichte auch sie das Gift der ungebremsten Expansion der wirtschaftlichen Macht.
Eine Fabrik die sogenannte Pflanzenschutzmittel herstellte, (das aber durchaus Gift für Bäume war), wurde mit behördlicher Erlaubnis, dem Wald direkt gegenüber gebaut. Abwässer ließ man direkt unter die Erde laufen. Niemand war da, der das kontrollierte. Der gesamte Wald nahm das giftige Abwasser durch sein Wurzelwerk auf. Nacheinander begannen alle Bäume zu verkümmern, starben, brachen darnieder.
Die zwei Gefährten, riesige Bäume mit weitausladenden Kronen hielten sich bis zuletzt, da sich ihre Stämme und Äste umschlungen hielten.
Doch irgendwann brachen auch sie zusammen. Irgendwann brach diese Welt, dieser Planet zusammen.
Man sagt an der Arroganz seiner Primatenwesen. Die sich für etwas Besseres, für unsterblich, unangreifbar hielten. Die ihre Bedürfnisse nach vorne stellten und gar nicht merkten, dass nur das Bilden einer Kette, und das greifen nach einer anderen Hand das Leben schützten. Die nicht merkten, dass viel, und immer mehr, für das Leben zu viel sein könnten.
Copyright, Ute Mrozinski, Juni 2023
Rückkehrer
Bäume, Moos, Gras und Farne, brechen durch den Asphalt, überwuchern die blechernen, leeren Karosserien von Kraftfahrzeugen, die wie gespenstische ausgeweidete Sekelette quer auf der Straße stehen.
Die weiße Farbe der Mittelstreifen ist abgeblättert. Die in das Firmament schießenden Häuser sind längst, zusammengefallen, übermodert von Nässe, Pilzen, Moosen und Kletterpflanzen. In zerbrochenen Fensterscheiben spiegelt sich das Sonnenlicht.
Diejenigen, die an diesem Zustand etwas ändern könnten, sind längst zu alten Gerippen, zu Staub geworden.
Vergangen in riesigen Katastrophen, in dem Schütteln der Erde, das sie selbst ausgelöst haben.
Doch die Straße ist mitnichten verlassen!
Wir sind wieder da!
Pflanzen und Tiere, Natur größer und großartiger denn je. Flora und Fauna, Insekten, Nagetiere, Schildkröten, Fledermäuse, Vögel … die ganze breite Palette.
Nur einer fehlt, wird nicht mehr auferstehen
Versuch und Irrtum. Eine Fehlproduktion der Evolution, die fast alles andere mit in den Untergang gerissen hat.
Nein – diesmal ohne Menschen!
copyright, Ute Mrozinski, Sept. 2019
copyright Ute Mrozinski, Juli 2019
Nachtwanderung
Hell fließt unmerklich über in dunkles Blau.
Darunter die Horizontlinie in orangerotem, feurigen Licht.
Kilometerweit zieht sich der schwarze, kompakte Schatten des Waldes, gerade noch sichtbar.
Feuchtes Grasland dringt durch Stoff, durchnässt die Haut.
Baumkolonie rückt näher.
Noch zwitschern Vögel.
Schwarze Riesen mit knorrigen, gegen das Firmament gestreckten Armen, schälen sich heraus.
Vorsichtiges Tasten, raue Borke unter den Händen.
Schritt in die Dunkelheit ohne Übergang.
Arme bewegen sich wie die eines Schwimmers.
Augen beginnen Umrisse zu sehen, Nase riecht, Zunge schmekt, grasig, erdig, die Photosyntese.
Vögel schweigen jetzt, nur ab und zu ein leises Zirpen.
Baumkronen rauschen.
Zweige knacken, Pfoten tappen, Steinchen kullern.
Es wird geatmet, geschmatzt, geknabbert, gelebt, geliebt, gestorben.
Die Nacht, nicht unheimlich sondern geheimnisvolle Vielfalt unter den Schatten.
Coyright, Ute Mrozinski, 2019.
...eine Nachbetrachtung!
Seien wir mal ehrlich.
Würde der Mensch sich wirklich wie der imaginäre Schwimmer durch die nächtliche Natur des Waldes bewegen können?
Wenn nicht in der Nacht, würde er ihn dann zumindest am Tage ertasten, riechen, schmecken, hören - sehen?
Was ist ein Wald denn für uns? Ist er ein Lebensraum, den man respektvoll durchquert um diejenigen nicht zu stören, die dort wohnen?
Halt mal, wer wohnt denn dort? Nun, Tiere vielleicht? Pflanzen?
Was würden wir sagen, wenn Jogger, Spaziergänger, Radfahrer, plärrend, stampfend, quatschend über unser Grundstück rasen, wenn diese Leute dort ihre Hunde ableinen und die Fiffies die Blumen anfressen, den Garenteich ausrauben, und bellend das Baby aus dem Kinderwagen zerren?
Wir würden die Polizei holen. Bestimmt würde diese wilde Horde nicht mit den Worten davonkommen; "ich weiß gar nicht was heut mit Fiffie los ist, das tut er sonst nie!"
Aber nun mal ganz ernsthaft, das Grundstück gehört ja schließlich uns, die Natur gehört allen!
Stimmt! Allen! Tiere müssen in der Natur leben. Sie haben keine andere Möglichkeit.
Hunde waren einst domestizierte Wölfe. Ihr Jagdtrieb ist immer noch vorhanden.
(Wölfe müssen jagen, Hunde haben das nicht mehr nötig. Sie bekommen Futter!)
Doch auch wenn die Hunde, egal welcher Art, normalerweise niemandem etwas tun, die wilden Tiere wissen das nicht!
Sie haben trotzdem Angst.
Sie fühlen sich gestört durch laut trampelnde, laut erzählende, klingelnde Hobbysportler.
Einen Gang runter geschaltet, macht Sport und Bewegung noch genauso viel Spass!
Plötzlich hat man Zeit genauer hinzuschauen und man merkt, das auf und um den See, an dem man bisher immer nur vorbeigelaufen ist, noch viel mehr Lebewesen existieren, als man vorher wahrgenommen hat.
Interessante Wesen, Tiere, die man bisher nur aus heimischen Tierfilmen kannte.
Vorteile also für beide Seiten. Einen Versuch wäre es wert.
22.04.19
Wahlrede der Meinungsmacherpartei
Ihre Meinung ist wichtig! Wir bilden sie. Popularität, lässt uns mitmischen in Unternehmen, die uns Spenden zukommen lassen. Die Partei sichert Jobs, in denen sie arbeiten bis zum Umfallen, kaum verdienen, sonst sinkt das Wirtschaftswachstum. Unternehmen machen Verluste, entlassen Arbeiter.
Schuld daran ist nicht Gier, sondern Flüchtlinge.
Besonders da, wo sie kaum vorhanden sind. Das ist ja deren Raffinesse. Unruhestifter!
Rüstungsfirmen, Arbeitsplätze zerstören sie. Mit ihrem schalen Frieden, den sie in ihrem Land nicht finden, übernehmen sie unsere Heimat.
Frieden ist Stillstand, Krieg bringt letztendlich den Frieden!
Fällt die alternative Bombe, ist Ruhe auf dem Planeten. Dann sind wir auch tot? Niemals! Die Partei, die auch der Konzern ist, hat sich auf einer Raumstation im Halo der Erde zurückgezogen. Luxus gesichert! Planet erholt sich, trägt wieder Leben, das in der Lage ist zu gehorchen, dann fangen wir wieder an zu verdienen.
Der Parteiredner wird blass! Falsches Manuskript. Das ist die Wahrheit!
Copyright, Ute Mrozinski, 2019
Winzige Teilchen ...
Glitzernde Regentropfen auf den Fensterscheiben,
wie leuchtende, blendende Lichtteilchen.
Ein winziger, verkleinerter Ausschnitt des Universums.
Erschaffen aus dem Lebensspender Wasser,
dem Lichtteilchen eines Millionen Kilometer entfernten Sterns,
der Sonne heißt.
So könnten wir im Kleinen begreifen,
wie das Große aussieht.
Wäre es nicht angebracht, wenn wir vom Kleinen im Großen
begreifen, was geschieht, wenn wir nur ein winziges Teilchen herausnehmen?
copyright by U. M. 25.03.2019
Was ist Frieden ...
Die untergehende Sonne, das Gutenachtgezwitscher der Vögel,
das Heimkehren am Abend, nach einer befriedigenden, gerecht bezahlten Arbeit,
das Zubettgehen am Rande der Nacht, ohne sich um das Erwachen Gedanken machen
zu müssen.
Frieden heißt auch menschliche Zuneigung und Wärme,
unverfälschte, saubere Natur,
Zugang zu ausreichender, gesunder Nahrung, sauberes Wasser, Bildung für alle!
Was ist Krieg ...
Das Gegenteil all dieser Dinge!
Zerstörung, Verseuchung, Vernichtung!
Not und Elend, Hunger, Krankheit, Tod!
Krieg reißt Familien auseinander, zerstört Sozialstrukturen,
ist in der Lage riesige Gebiete für lange Zeit unbewohnbar zu machen.
Heutzutage sogar für immer. Dafür bedarf es nur eines roten Knopfs, eines falschen Nickens,
eines falschen Zuckens des Zeigefingers, und eines krankhaften Gedankens der durch den richtigen Kopf zieht!
Krieg war schon immer ...
Hass, emotionale Kälte, Intoleranz, Unfreiheit, Unterdrückung.
Krieg ist mit keiner Idiologie zu rechtfertigen.
Krieg ist eine Seuche, eine Geißel der Menschheit.
Er bringt nicht den Fortschritt sondern den absoluten Stillstand.
Ohne Krieg, mit weltweiter Zusammenarbeit wäre der Fortschritt in den
verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen schon längst vorangeschritten.
Medizin, Technik, Weltraum.
Der Mensch würde das Sonnensystem durchqueren und fremde Welten entdecken.
Er würde endlich lernen wie Leben entsteht und zu erhalten ist.
Er wäre endlich ein Wesen das von sich und der Natur der Dinge weiß.
Er würde leben und leben lassen.
Eine schöne Zukunftsvision.
Lasst sie Realität werden ...
Copyright by U. M., März 2019
Blut scheint zu gefrieren.
Nebelhafte Gestalten, umschwirren ihn.
Frieren sie?
Spüren sie diese Kälte auch?
Die Kälte…
Warum facht hier niemand das Feuer an?
So dunkel.
Geht es denn bereits auf die Nacht zu?
Oh dieses verdammte Gefühl von Eis.
Körper empfindungslos.
Er muss die Laken – noch fester um sich ziehen.
Gedanken verschließen gegen dieses Eis.
Müde, so unendlich schläfrig.
Bilder ziehen durch seinen Geist.
Ein beängstigender, verwirrender Flickenteppich.
Fetzen der Vergangenheit, mischen sich mit der Gegenwart.
Aufarbeitung, Träume – Träume?
Nein – Kälte – wieder Kälte.
Zieht bis in den Bauchraum, in die Fingerspitzen, in die Arme.
Ist nicht aufzuhalten.
Funktionen – herunterschalten, schlafen, träumen …?
Albtraum? So schwer das Atmen!
So heftig der Herzschlag!
Herzspitze, in Eis getaucht.
Körper wird empfindungslos.
Angst durchpulst ihn.
Keuchend reißt er die Augen auf und sieht…
Kerzenleuchter auf einem hölzernen Tisch, in der Mitte.
Flackerndes Feuer, in sorgsam gemauertem Kamin.
Alter Mann unter blütenweißen Laken.
Rote Flecken auf den wachsbleichen Wangen.
Atmung schwer, in heftigen Stößen.
Wer ist dieser Mann?
Menschen stehen um ihn herum.
Gesichter umwölkt.
Spuren von Nässe rinnen aus den Augen.
Seltsam – er spürt wieder.
Die Feuchtigkeit der Laken.
Das Feuer in seinen Adern.
Das heftige Klopfen seines Herzens.
Sein Lebensrhythmus.
Wild und ungebärdig wummert er gegen die Rippen seines Körpers.
Als begehre er, hinausgelassen zu werden.
Plötzlich sah er wieder durch die Augen dieses Körpers.
Verschmolz mit ihm.
Begehrte auf!
Wieso?
Gedicht und Bild, Copyright by Ute Mrozinski, Feb. 2016
Wütender Schmerz wühlt in seiner Brust.
Verzweifelter Schluchzer – es ist so weit.
Wie weit?
Kalter Schweiß
Er will das nicht!
Schnappt nach Luft, bäumt sich auf.
Flackerndes Kaminfeuer!
Links und rechts Männer in eisernen Masken.
Aus ihren Augen schießt bläulich-kaltes Licht.
Sie wollen ihn holen.
Er muss weg hier!
Bäumt sich noch einmal auf.
Er muss weg hier!
Atem wie abgeschnitten.
Das rhythmische Klopfen – nur noch ein hohles Echo.
Setzt ganz aus.
Allumfassender Schmerz,
lässt seinen Körper, sein Bewusstsein erzittern.
…...Ruhe
Wie ein Traum, der nur einen Lidschlag lang währt,
fühlt er.
Etwas löst sich von diesem Körper.
Festen Schrittes geht er durch den Raum.
Den Körper, der dort lag, zurücklassend.
Er öffnet die Haustüre,
tritt auf die Straße.
Regen durchnässt ihn.
Donner rollt.
Er spürt es nicht
Elektrische Entladungen, zucken durch die Dunkelheit.
Plötzlich ein Aufriss im Himmel,
gezackt,
mit Elmsfeuern besetzt, lautlos!
Doch es ist keine Bedrohung.
Es ist etwas Anderes.
Etwas sehr Altes.
Etwas das schon immer da gewesen war.
Samtige Schwärze,
glitzernde Sterne,
unendliche Kälte.
Gewaltige Energien, uraltes Wissen.
Unglaubliche Kräfte, Verheißung und Hölle.
Will er entkommen, muss er dort hin.
Es ist ein Aufriss der Zeit – und es ist seine Chance.
Er rennt los.
Zum letzten Mal!
Gedicht und Bild, Copyright by Ute Mrozinski Feb. 2016
Der böse Spruch…
Ob Mann und Mann,
ob Frau und Frau,
ob Frau und Mann.
Die Liebe ist ein schöner Trieb.
Hat doch der Mensch den Menschen lieb.
Religionen jedoch sind ein Dieb.
Sie stehlen der Menschen Lebenskraft,
und haben schon so manchen dahingerafft.
Copyright by Ute Mrozinski, 2015
Das kalte Schwarz der Seelen…
Ein Albtraum der keiner ist.
Information an alle...
selbst ernannten Helden der Straße.
Es gibt tatsächlich Kriege auf der Welt!
Es gibt tatsächlich Tyrannen!
Menschen, fliehen nicht aus Spaß.
Doch der Meister Tod nimmt kuriose Umwege.
Er liefert Kampfpanzer von Deutschland nach Kathar.
Todbringende Monster aus Stahl tauchen plötzlich auf.
Im Jemen, in Syrien, zwischen den mörderischen Horden des IS
Menschen – fliehen vor dem Unmenschlichen nach…
Dämmert es jetzt?
Ich sehe…
Huschende Schemen in der Kälte der Nacht.
Schwarze Gespenster mit Strumpfmaske und Sehschlitzen.
Weißer keuchender Atem dringt aus ihren Mündern,
ballt sich zu einer nebelhaften weißen Wolke zusammen,
die sich in weniger als einer Sekunde auflöst.
Ist es ihr Gehirn das sie dort ausatmen?
Ist es ihre Seele, die sie dort ausatmen?
Die sich in kalte, schwarze Schatten verwandelt?
In Schatten
des Unverständnisses,
der Uninformiertheit
der Einseitigkeit,
der Angst,
des Hasses!
Ich höre…
Stimmengewirr in einer Fluchtburg.
Lachen, Weinen, Diskussion, Freude, Zorn, MENSCHEN!
Hoffnung auf Leben in einer Welt,
ohne Bomben,
ohne Blut,
ohne Folter, Unterdrückung
ohne Tod und Leid.
Und der hebt jetzt seine Arme.
Wie abgeschossen, von einer Feuer speienden Krake,
fliegen Molotowcocktails durch die Dunkelheit.
Knallende Explosionen,
prasselnde Flammen,
giftiger Rauch, schreiende Menschen!
Feuerwehr – Polizei – Menschenansammlung.
Friedliche Demonstranten grölen, behindern die Rettungsmaßnahmen.
Polizei tut nichts.
Schützt die friedlichen Demonstranten.
Verhaftet Fliehende, die aus dem brennenden Haus stürmen.
Sie seien aggressiv geworden,
hätten zur Eskalation beigetragen!
Albtraum, Albtraum!
Schweißgebadet fahre ich aus den Kissen hoch.
Sonne dringt durch die Übergardinen.
˝Denk ich an Deutschland!1˝
Wecker geht.
Endlich – Realität!
Meine Damen und Herren, sie hören die Nachrichten…
In Bautzen brennt ein Flüchtlingsheim. Eine grölende Menge behindert
die Löscharbeiten! Die Polizei…
Mir wird kalt. Es geht los!
Copyright by U. M. Febr. 2016
Was Körper und Geist mit dem Niedergang
der Menschheit zu tun haben…
Ewiges Feuer.
Neuronales Feuer, biologisches Standby.
1500 Gramm Persönlichkeit. Ein Klumpen von Drei Pfund Nervengewebe.
Körper – Träger der Seele?
Beides kann nicht ohne den Anderen.
Der Körper schützt das Hirn und die Organe,
pumpt das Blut durch die Venen zum Zentralorgan Hirn.
Das wiederum den Körper am Laufen hält,
Bedürfnisse weckt wie Essen, Trinken, Schlaf.
Der hochorganisierte Organismus namens Homo Sapiens muss erhalten werden.
Körper und Hirn bedingen einander.
Beide brauchen Training und Futter, vollwertiges Futter.
Pommes, Mayo, Hamburger, Kola als Hauptnahrung tragen nicht viel dazu bei.
Marktschreierische Blutblätter,
dümmliche Fernsehprogramme,
schützen nicht vor Fremdenhass und Brandstiftern.
Angst vor Überfremdung, vor Andersdenkenden, vor Anderslebenden, vor Artenvielfalt,
schützt den Geist nicht vor Stagnation,
vor Stillstand und Ausrottung.
Doch nur Wenige, scheinen das Heutzutage noch zu wissen.
Den Zeigefinger gekrümmt, den Blick gesenkt laufen wir in ein Zeitalter des reinen Funktionierens.
Fast Food für den Geist ist wieder in.
Die damit angefüllten Hirne, werden davon so löchrig, so porös,
das die Dummheit aus den Hirnen austritt.
Das jeder Gedanke aus den den Hirnen austritt.
Auch die wenigen Guten.
Und während diese bedauernswerten Hüllen, jedem Rattenfänger nachlaufen, nachplappern,
ballt sich im Weltenraum, ein eiskalter schmutziger Schneeball aus Dummheit und Arroganz zusammen,
rast auf die Sonne zu,
wird von ihr angewidert wieder zurückgeschleudert,
rast auf die Erde zu – und vernichtet in einer gewaltigen Detonation,
das aus dem er entstanden ist, aber leider auch alles Andere.
Dummheit ist eben dumm!
Lasst es nicht so weit kommen.
Nährt euren Körper nachhaltig.
Nährt euren Geist mit Friedenswillen,
mit bunter Vielfalt,
mit Verständnis,
einfach mit Menschlichkeit.
Dann werdet ihr alles erhalten.
Geist, Körper, Menschheit.
Die Erde und der Rest der Natur, brauchen uns nicht.
Doch wir brauchen die Erde, wir brauchen die Menschheit.
Denn wir bedingen einander.
U. M. 2015
Das Bistro der verlorenen Träume…
Klein aber doch grenzenlos.
Raum ohne Widersprüche, doch bunt, vielfältig, gegensätzlich.
Raum - schummrig beleuchtet. Nur wenige Lichtteilchen verlieren sich dort.
Wände und Fußboden sind verschalt mit dunkelbraunen Bohlen aus Holz.
Sie knarren vom Druck der zahlreichen Füße die über sie hinweglaufen.
Es wird Abend, es wird tiefe Nacht.
Die äußere Welt kommt zur Ruhe, hüllt sich in Schweigen.
Das ist die Zeit des Bistros der verlorenen Träume.
Träumer betreten leise die Bühne.
Du siehst sie stehen an der Theke, mit der schwarz glänzend polierten Platte.
Sie stoßen mit den Knien an dem cremefarbenen Thekenblock.
Der Widerhall von lebendem Gewebe, von Geist, von raunenden Stimmen öffnen Augen und Ohren, lassen Tränen fließen.
Aufgenommen und konserviert von Raum und Zeit.
Du siehst ihn dort stehen, den einsamen Narren, mit den glänzenden schwarzen Haaren, mit dem Bier in der Hand, der tätowierten Rose auf dem Oberarm.
Er ist wie der Raum, jung und doch uralt.
Die Narben im Gesicht und über dem Herzen hat er sich selber beigebracht.
Hinter der Bar der Wirt.
Sein geifernder Wolf schaut ihm über die Schultern
Die blonde Mähne, die mystische Sonnenbrille, das martialische Shirt,
täuschen nicht hinweg über die leere, verzweifelte Gier nach Leben.
Die Fee mit dem Haar wie feurige Wellen, dem Kleid aus Geheimnis und Versprechen,
sucht nach dem Glück, und findet doch immer nur den schalen Nachgeschmack.
Männer prosten sich zu. Kerle vom alten Schlag.
Ehrliche Gespräche, Frauen, Autos, Sport, Container.
Wer geht rein, wer soll raus.
Apropos raus, die Fremden, die sollen raus.
Die wollen nur unser Geld. Die wollen nicht arbeiten.
Wir waren auch nicht auf Rosen gebettet.
Die saufen und nehmen Drogen.
Was, die dürfen nicht arbeiten? Wird auch seinen Grund haben!
Prost!
Am Ende der Theke Stimmen die sich ineinander verhaken, aufeinander prallen und blaue Flecken schlagen.
Elegante Hüllen, ˝stylische˝ Frisuren, Masken statt Inhalte, Unzufriedenheit, Depression, Zorn, Leere, Angst!
Ihr Symbol ist die Schlange, seines das Recht haben.
Der Kellner ist ein Künstler, des Schlängelns und der Balance.
Das volle Tablett auf den Fingerspitzen, surft er geradezu zwischen den Gästen hindurch, immer in Gefahr vom Brett zu kippen.
Er ist ein Held der Apokalypse, hart und ausgebufft. Der Fuchs ist sein Freund.
An einem Stehtisch Bär und Katze, zwei Übriggebliebene, die von den Jugendsünden nicht abließen, die immer sie selbst blieben.
Die Fehler zu Hauf begehen, aber die nicht aufhören zu träumen.
Auf dem Nachbartisch sitzt ein Chamäleon.
Zwei junge Frauen haben sich mit ihm angefreundet und versuchen ihm nachzueifern.
Mit dem Chamäleon auf der Schulter haben sie zu Hause vor dem Spiegel gestanden und sich eine neue Hülle gegeben. Sie haben geübt zu gehen, zu reden, zu schauen.
Sie wissen sich auf der Bühne zu bewegen.
Doch den Prinzen denen sie begegneten, blätterte spätestens nach einer Nacht das Gold von den Körpern, ihre Gesichter wurden alltäglich, ihre Versprechen brüchig.
Doch sie suchen noch immer, und beschimpfen das Chamäleon, sich nicht genug Mühe gegeben zu haben.
Manchmal, wenn sie alleine sind, weinen sie auch.
Das Bistro der verlorenen Träume schließt nie.
Es ist Tag und Nacht geöffnet.
Die Träumer wechseln ständig, in einem immerwährenden Kreislauf rund um die Welt.
Willst du das Bistro der verlorenen Träume betreten?
Dann schließe die Augen und horche in dich hinein!
Copyright: Ute Mrozinski, Sept. 2015
Das Lied der Sonne!
Verliere nicht die Gewalt über das Lied der Sonne!
Denn dieses Lied ist süß. Denn dieses Lied ist heiß!
Heißer als die Hölle!
Es wird die Nacht vertreiben.
Beobachte die Priester in den Tiefen Himmeln.
Denn sie werden der Sonne den ewigen Tag entreißen.
Und dann wirst du dich sehnen nach der kühlen Nacht.
Denn der ewige Tag wird dich verbrennen!
Schließt euch zusammen gegen die Priester über den Tiefen Himmeln.
Gebt sie nicht her Volk – die Macht über das Lied der Sonne!
Lasst euch nicht stehlen die Gewalt über Tag und Nacht!
Denn nur wenn Hell und Dunkel Gefährten sind
wird das Feuer der Liebe euch heilende Kühlung bringen!
Copyright: Ute Mrozinski, August 2015
Ute Mrozinski liest aus ihrem Roman:
Der Aufstand der Wölfe!
Aufstand der Wölfe - Romanlesung!
Schon wieder ist einer der Ihren erschossen worden. Doch jetzt haben die Wölfe gnug. Sie fordern ein geschütztes Gebiet u. freis Geleit.
Sonst müssen die Menschen ds Liliensteiner Fortes einen hohen Preis bezahlen.
Lupus populis. Der Aufstand der Wölfe beginnt, und ein schon längst zu den Akten gelgter Todesfall wird endlich aufgeklärt.
Ein fantastischer, gleichzeitig auch realistischer Psychothriller, mit starken Bezügen zur Natur.
Albert und Ute am 25 September 2014 Sonnenuntergag in Baumberg am Rhein
Das erste Video zeigt einen kleinen Teil meiner Lesung auf dem Sommerfest des WAV 2014 (Westdeutscher Autorenverband), in den Räumen der Bibliothek Monheim am Rhein,
unter der Schirmherrschaft von Pro Literatur Förderverein der Bibliothek.
Ich lese aus meinem Kurzgeschichtenband "Die Wächterin jenseits der Sterne" vor, und zwar die Kurzgeschichte "Getriebeschaden!" Eine Außerirdische humanoide Rasse muss in grauer
Vorzeit auf dem Planeten Erde notlanden. Während sie ihr Schiff reparieren erkunden sie vorsichtig die Umgebung. Doch nicht vorsichtig genug. Sie wecken etwas, was besser weiter geschlafen
hätte!
Neu entstandene Naturschutzgebiet.Altrheinarm Monheim-Baumberg über Düsseldorf-Hellerhof-Garath-Urdenbach.
Im August und September 2014 machte ich viele Bilder und einige kleine Videos.
Einige habe ich zu einem kleinen Film zusammengefügt.
Albert Mrozinski
Rheinauen Monheim
Bilder + Kleine Videos von Natur und Tieren u.a. Greifvögel, Reiher, Kormorane, Pferde.
In den Jahren 2012 - 2014 gemacht
Albert Mrozinski
Kleine Videos von Sonnenuntergängen und vom Mond.
Und Bilder von Sonne, Mond Sterne sowie Planeten.
Zusammengefügt zu diesem Video
Albert Mrozinski